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Das ehemals vorbildliche deutsch-amerikanische Verhältnis muss wieder verbessert werden. Knappere öffentliche Gelder, Reisebeschränkungen, verschärfte Sicherheitsmaßnahmen und ein bisweilen negatives Meinungsbild über die Politik der USA und über Deutschland in den USA haben ebenfalls Folgen für das transatlantische Verhältnis. Der anlässlich der Auseinandersetzungen um den Irakkrieg deutlich gewordene Dissens geht offensichtlich tiefer als gedacht. Beide Staaten stehen vor neuen Herausforderungen; innenpolitisches Engagement und internationale Verantwortung müssen neu definiert werden.
In dieser Phase sollten auch die im transatlantischen Austausch engagierten Institutionen prüfen, ob ihre Programme angesichts der veränderten Lage zeitgemäß sind oder welche Neuorientierungen sich anbieten.
Wie lässt sich das Verhältnis unter den neuen Bedingungen unterstützend begleiten und welchen Herausforderungen müssen sich die Akteure im transatlantischen Verhältnis stellen? Diesen Fragen geht die Studie von Nicole Renvert nach. Anhand von Themen wie Bildung und Wissenschaft, Begegnungsforen, Kulturvermittlung oder gesellschaftlicher Dialog gibt sie einen Überblick über Akteure, Inhalte und Methoden des deutsch-amerikanischen Kulturaustauschs. Jedes Kapitel schließt mit Handlungsempfehlungen, wie sich die Erfolgsgeschichte der gegenseitigen Kulturbeziehungen fortschreiben lässt.
Renverts Analyse zeigt, dass das deutsch-amerikanische Verhältnis nicht nur wegen der atmosphärischen Störungen während des Irakkriegs vor neuen Herausforderungen steht. Eine veränderte Sicherheitslage, unterschiedliche Interessen und Vorgehensweisen sowie ein Generationenwechsel verlangen neue Strategien. Von den bisher elf bilateralen Studien zum Stand der Kulturbeziehungen zwischen Deutschland und einzelnen Ländern ist dies die brisanteste.
Nicole Renvert