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Das dritte chinesisch‐deutsche Forum fand im November 2018 in Beijing und Tianjin statt. Im Zentrum standen dabei Kreativität und Innovationsfähigkeit, insbesondere im Hinblick auf Bedeutung und Potenziale Kultureller Bildung.
Der interkulturelle Dialog über Kernkonzepte Kultureller Bildung fordert in hohem Maße das Nachdenken über die eigenen tradierten Vorstellungen und Positionen heraus. Diese Herausforderung versucht der Artikel produktiv werden zu lassen.
„Kreativität“ ist in Kontexten der Kulturellen Bildung ein ausgesprochen beliebter Begriff. Im bundesdeutschen Diskurs der Kulturellen Bildung herrscht dabei ein spezifisches Verständnis von Kreativität, das von international gängigen Vorstellungen eher abweicht.
Die historischen Wurzeln dieser uns eigenen, besonderen Lesart reichen tief in die Geschichte der modernen Pädagogik in Europa zurück. Sie schließen an reformpädagogische, heute aber auch an kritische Diskurse zu Kreativität und Innovation an, die auf Kreativität als etwas Drittes – jenseits von romantischen Innerlichkeitsvorstellungen einerseits und kapitalistischer Selbstvermarktung andererseits – nämlich als ein Spiel mit Regeln und Normen hinauslaufen. Dies erklärt teilweise deutliche Unterschiede im west‐östlichen Dialog, doch es zeigen sich auch Gemeinsamkeiten, die ein verstärktes gegenseitiges Kennenlernen und Voneinander‐Lernen wünschenswert erscheinen lassen.
DOI deutsche Fassung: https://doi.org/10.17901/AKBP2.03.2019
DOI chinesische Fassung: https://doi.org/10.17901/AKBP2.04.2019
Prof. Dr. Benjamin Jörissen leitet den Lehrstuhl für Pädagogik mit dem Schwerpunkt Kultur und ästhetische Bildung an der Friedrich‐Alexander‐Universität Erlangen‐Nürnberg. Er forscht im Schnittfeld von Bildung, Subjekt, Ästhetik und Medialität unter besonderer Berücksichtigung von Digitalisierung.
Er ist u.a. Inhaber des UNESCO Chair in Arts and Culture in Education, Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste sowie Mitglied im Rat für Kulturelle Bildung.